Bayerischer Wald

 

Kite-Surfen und Horizont erweitern

Foto: Lukas K. Stiller

Kite-Surfen und Horizont erweitern

Erschienen am 09.03.2022 um 15:03 Uhr

Salinas del Rey

Kite-Surfer aus aller Welt haben gerade den ersten internationalen Wettbewerb ihrer Welttour 2022 an Kolumbiens Atlantikküste ausgetragen. Die Region hat aber viel mehr zu bieten als perfekte Winde, Wellen und Strand. Lassen Sie sich von Cartagena und Barranquilla begeistern, von Schmetterlingen und einem Schlamm-Vulkan.

Ein karibischer Strand und spektakuläre Wellen, dazu Wassertemperaturen um die 28 Grad und Wind, der mit 23 Knoten (42 km/h) und bisweilen noch kraftvoller in die Segel bläst – das sind die Ingredienzien, die Salinas del Rey an der kolumbianischen Atlantikküste zum Paradies für Kite-Surfer machen. Besonders in den Schönwettermonaten Februar und März sind die Bedingungen hier ideal. Das weiß man auch bei der Global Kitesports Association (GKA), dem globalen Dachverband der Drachen-Trendsportarten. Zwei Jahre bevor sich Kite-Surferinnen und Surfer aus aller Welt erstmals bei den Olympischen Sommerspielen messen werden, hat die Organisation die Besten dieser Disziplin nach Salinas des Rey eingeladen. Vom 2. bis zum 6. März 2022 begeisterten Sportlerinnen und Sportler, an Drachen hängend auf und über donnernden Atlantikwellen mit kühnen Performances. Das Treffen in Salinas del Rey war die Auftaktveranstaltung der GKA-Welttour – sieben weitere Wettbewerbe werden im Jahresverlauf folgen und die Kite-Surf-Weltspitze an die Strände Spaniens, Brasiliens, Israels und der Dominikanischen Republik locken.

Mit der Welt verbunden

Was den winzigen Ort an Kolumbiens Atlantikküste – abgesehen von den sehr guten Wasser- und Windbedingungen – zu einem der heißesten Spots für die Trendsportler aus aller Welt macht, ist die Nähe zu zwei internationalen Flughäfen. Die Airports von Barranquilla und Cartagena de Indias liegen nur rund 40 Kilometer entfernt. Vor dort lässt sich das Wassersport-Dorado Salinas del Rey in einer knappen Autostunde erreichen. Von den Kitesurfern aus aller Welt erhofft sich die Region auch neue Impulse für den Tourismus. Wer diesen Sport liebt, reist in aller Regel mit Neugier und Lebenshunger durch die Welt, mit Interesse an Land und Leuten, an Begegnungen mit anderen Kulturen und anderen Menschen. Genau dieser Klientel hat Kolumbiens Atlantikküste neben einem breiten Spektrum an Unterkünften jede Menge zu bieten. Einrichtungen wie der Zoopresa Silvestre Eco-Park und die Butterfly Caraibe Foundation laden ein, mit der atemberaubenden Artenvielalt der Region auf Tuchfühlung zu gehen.

Sinnenbetörender Karneval und spanisches Erbe

Mit Barranquilla und Cartagena geben zwei quirlige Metropolen reichlich Gelegenheit, kolumbianischen Lifestyle 24/7 zu erleben. Für heiße Rhythmen, leidenschaftlichen Tanz und für den vor Lebensfreude überschäumenden Karneval ist Lateinamerika bekannt. Der Karneval von Barranquilla übersteigt jedoch die Vorstellungskraft der meisten Europäer. Wenn Folkloregruppen und Verkleidete mit Stier-, Bären- und Tigerköpfen durch die Straßen toben, ist das ein farbgewaltiges, alle Sinne betörendes Spektakel, das einen tagelang in seinen Bann zieht. Das karnevaleske Treiben, bei dem sich heidnische und katholische Riten mit Sozialkritik und politischen Parodien mischen, hat die UNESCO vor einigen Jahren als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.
In Cartagena hingegen, einer der schönsten Kolonialstädte des Kontinents, ist das Erbe der spanischen Eroberer auch heute noch auf Schritt und Tritt präsent. Namen wie der des Freibeuters und ersten englischen Weltumseglers Francis Drake und der von Edward Vernon, seines Zeichens Vizeadmiral der Royal Navy, dem es nicht gelang, den Spaniern das von ihnen 1533 gegründete Cartagena zu entreißen, sind untrennbar mit der Stadtgeschichte verbunden. Cartagena gilt als sichere Destination und lässt sich ganz entspannt wie ein großes Freilichtmuseum erkunden. Über die ganze Stadt verteilt finden sich Reste der spanischen Befestigungsanlagen inklusive der einstigen Kerker, die man heute als Souvenirläden nutzt. Die „echten“ Museen lohnen auch einen Besuch – allen voran der „Palast der Inquisition“ und das Museum, das dem für die blutige Eroberung des Kontinents maßgeblichen Thema „Gold“ gewidmet ist.
Jenseits der Städte locken großartige Naturschauplätze wie El Totumo, der Schlamm-Vulkan, dessen Lava für therapeutische Zwecke genutzt wird, oder die Rosario Inseln vor der Küste mit ihren unheimlichen Riffs. Kaum möglich, die ganze Fülle der kolumbischen Atlantik-Region schon bei der ersten Reise kennenzulernen. Kite- Surfer – und sicher nicht nur sie – da sind die Kolumbiens Touristiker sicher, wird es nach dem ersten Mal wieder an den Strand von Salinas ziehen und in seine vor Vielfalt strotzende Umgebung.

 

Dieser Artikel wurde bereitgestellt von

Frau Susanne Kilimann
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